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Alkohol begleitet die Menschen
seit etwa 12.000 Jahren

AVOS-Beitrag zur Dialogwoche Alkohol

Von der Bezeichnung „Grundnahrungsmittel“ über diverse Mythen zu vermeintlichen, positiven Gesundheitseffekten hat sich das Bild des Alkohols in dieser Zeit zum reinen Genussmittel weiterentwickelt.

Als „Grundnahrungsmittel“ ist Alkohol während der vergangenen Jahrtausende immer wieder bezeichnet worden. Seit dem Sesshaftwerden der Menschheit, das vor etwa 12.000 Jahren begonnen hat, begleitet diese Substanz die Menschheit. „Dabei sind alkoholischen Getränken – allen voran Bier und Wein – immer wieder auch positive Effekte auf die Gesundheit nachgesagt worden“, sagt AVOS-Gesundheitsreferent, Ernährungswissenschafter und Diätologe Mag. Mario Proske und ergänzt: „Das stimmt so allerdings nicht. Alkohol wird heutzutage als reines Genussmittel angesehen.“ Wobei es hier einen Unterschied in der Anwendung gibt: Äußerlich angewendet – zum Beispiel für das Einreiben von Muskeln – sind durchaus positive Effekte möglich.

Alkohol hat fast so viele Kalorien wie reines Fett

Beim Konsum des Alkohols selbst, wird häufig nicht bedacht, dass dieser auch eine nicht unwesentliche Menge an Energie liefert. „So entspricht der Brennwert von Alkohol mit sieben Kilokalorien pro Gramm beinahe jenem von Fett, der bei neun Kilokalorien pro Gramm liegt“, weiß Proske. Kohlenhydrate und Eiweiß kommen bei dieser Bilanz jeweils auf vier Kilokalorien pro Gramm – nur knapp mehr als 50 Prozent des Alkohol-Brennwertes. Wer also regelmäßig Alkohol konsumiert, nimmt auch eine erhebliche Menge an zusätzlicher Energie in der Tagesbilanz auf – Bierbauch lässt grüßen. Als Getränk gegen den Durst eignen sich Wasser oder ungesüßter Tee am besten.

Alkoholabbau blockiert andere Kapazitäten

Ein weiterer Punkt der sich negativ auf den menschlichen Körper auswirkt, ist der Abbau des Alkohols. „Unser Organismus erkennt diesen als Gift und will ihn somit natürlich auch wieder loswerden“, erzählt Proske. „Dieser Abbau beschäftigt unseren Stoffwechsel so sehr, dass keine Kapazitäten mehr für andere Bereiche zur Verfügung stehen. Dadurch werden die Fettverbrennung und die Verbrennung von Kohlenhydraten und Eiweiß unterdrückt.“ Zudem geschieht der Alkohol-Abbau recht langsam. Im Schnitt werden hier pro Stunde 0,1 Gramm „verarbeitet“. Wie bei vielen anderen Dingen gilt für Alkohol ebenfalls: Die Dosis macht das Gift. Wichtig ist hier auch, dass veröffentlichte Toleranzwerte diverser Fachgesellschaften nicht als Legitimation für regelmäßigen Alkoholkonsum verstanden werden. Die maximalen täglichen Aufnahmemengen verstehen sich rein als Richtwerte und sind keinesfalls Empfehlungen dazu, diese auch jeden Tag zu „erreichen“.

Weitere Informationen

Täglich neue Informationen finden Sie auf der Haupt-Homepage des Themas Alkohol noch bis zum 23.05.2021. Danach bleiben sowohl Haupt-Homepage als auch die einzelnen Beiträge selbstverständlich online und sind ebenfalls über den Haupt-Link abrufbar.

Hier gibt es weitere Informationen zur Regionalen Gesundheitsförderung bei AVOS und zum Projekt Gesunde Küche.