Jugendliche lernen
Verantwortungsbewusstsein

Laut WHO trinken 16 Prozent der Schüler*innen einmal pro Woche Alkohol. Hier hilft spannend gestaltete Aufklärung.

Wesentlich empfindlicher noch, als das Gehirn von Erwachsenen regiert jenes von Jugendlichen auf Alkohol. Dementsprechend ist ein früher, verantwortungsvoller Umgang besonders wichtig. Im Jahr 2014 hat die WHO (World Health Organization) hier in ihrer Umfrage bei Kindern im Schulalter (HBSC) herausgefunden, dass in der Altersklasse von zwölf bis 17 Jahren laut eigenen Angaben 16% mindestens einmal pro Woche Alkohol trinken. Der geschlechterspezifische Unterschied ist hier bei 19,4% (Burschen) und 13,6% (Mädchen) gelegen. Dabei hat ein Drittel der Schüler*innen auch zugegeben, bereits einmal im Leben betrunken gewesen zu sein, 15 Prozent haben angegeben, dass dies in den letzten 30 Tagen der Fall gewesen ist. Wie Felder-Puig et al, 2014, berichten, werden Räusche bereits im Alter von 15 Jahren häufiger.

Alkohol ist wichtiges Thema für Jugendliche

Wie wichtig dieses Thema Jugendlichen selbst ist, zeigen die AVOS Jugendgesundheitscoaches, die im Rahmen des vom Land Salzburg geförderten Projektes „Gesundheitsförderung für Jugendliche“ ausgebildet worden sind. Dafür haben junge Salzburger*innen im Alter von 15 bis 20 Jahren in ihrer Freizeit vier Module besucht, darunter „seelische Erste Hilfe“ und „Stressmanagement“. „Manche wollen nur bei gewissen Themen mitmachen, andere engagieren sich stark in den unterschiedlichsten Bereichen“, erzählt AVOS-Gesundheitsreferentin Simone Meidl. Besonders gutes Feedback von den Jugendlichen hat dabei das Modul „Sucht und Rausch“ – das von Akzente Salzburg durchgeführt wird – bekommen. Vor allem, dass das sensible Thema hier spannend und nicht als Frontalvortrag angesprochen worden ist, hat dabei Pluspunkte gesammelt. „Uns geht es bei den Jugendgesundheitscoaches vor allem darum, junge Menschen zu empowern, dadurch das Bewusstsein für Gesundheits-Themen zu schärfen und die Gesundheitskompetenz von Kindern und Jugendlichen zu fördern“, so Simone Meidl.