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Tagung der GesundheitsreferentInnen 2014

Gesunde Ernährung in der Schule ist weit mehr, als die Wurstsemmel aus dem Buffet zu verbannen. Deshalb blickte die „Tagung der GesundheitsreferentInnen 2014“ am 6. November 2014 in Goldegg über den Tellerrand und beschäftigte sich mit „Wegen zu einer zukunftsfähigen Ernährung“. 160 Salzburger Lehrerinnen und Lehrer aller Schultypen holten sich Anregungen und Tipps, um das Thema nachhaltig in die Praxis umzusetzen.

Theoretisch ist klar: Gesunde Ernährung sollte möglichst aus biologischem Anbau kommen, frisch, regional und saisonal sein und einen geringen Fleischanteil haben. Praktisch sieht das nicht nur in privaten Haushalten, sondern vor allem auch im Schulalltag immer noch ganz anders aus. Aber die Bereitschaft, etwas zu ändern, ist da – wie nicht zuletzt das große Interesse an der 9. Tagung für GesundheitsreferentInnen bewies.

Aus Mitteln des Fonds Gesundes Österreich und Förderungen des Landes Salzburg wird jährlich eine Tagung für GesundheitsreferentInnen veranstaltet, die dem Austausch und der Vernetzung dient und immer wieder für neue Aha-Erlebnisse sorgt.

Gesundheitsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Christian Stöckl eröffnete die Tagung und war beeindruckt vom großen Engagement der PädagogInnen, die sich neben allen anderen Aufgaben an ihren Schulen als ReferentInnen für Gesundheitsfragen zur Verfügung stellen: „Bildungseinrichtungen müssen heute immer häufiger auch außerschulische Erziehungsaufgaben übernehmen. Gesunde Ernährung, die einen der wesentlichen Grundsteine für ein gesundes Leben legt, gehört für mich dazu. Ich finde es bewundernswert und erfreulich, dass so viele Lehrende im Bundesland Salzburg zusätzliche Zeit in die Kinder- und Jugendgesundheit investieren. Ich bedanke mich bei allen, die sich in diesem Bereich engagieren. Denn Kinder, die sich gesund ernähren, erfreuen sich besserer Gesundheit und erzielen dadurch auch bessere Lernerfolge.“ Das Gesundheitsressort des Landes Salzburg finanziert bereits seit 2006 das „Netzwerk Gesundheitsförderung an Salzburgs Schulen“, das von AVOS Prävention und Gesundheitsförderung koordiniert wird.

Und was ist da drin? Acht Ateliers gaben Einblicke

In ihrem Eröffnungsvortrag versuchte die Ernährungsberaterin Mag. Andrea Ficala (ess-werk.at) u.a. Licht ins Dunkle des Gütesiegel-Dschungels zu bringen. AVOS-Gesundheitsreferentin Cornelia Schreder, BEd, MSc, wusste alles über die Food Trends 2015 – und die Teilnehmenden wissen jetzt auch, was Slow, Ethic, Hand Held Food und Cheap Baiscs gemeinsam haben. Biobäuerin Angelika Leitner zeigte, welche unterschiedlichen Bio-Wege beschritten werden können, Ernährungswissenschafterin Mag. Julia Geißler-Katzmann stellte eine Verbindung zwischen Essensentscheidungen („Ich bin dann mal … vegan“) und Umwelt her. SIR-Mitarbeiterin Mag. Silvia Aschenberger referierte über das Thema „Lebensmittel im Abfall“ – und gab Anregungen, wie man junge Menschen zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen motiviert. Psychologin Dr. Elisabeth Ardelt-Gattinger, Universität Salzburg, stellte das Thema „Ess-Kontrolle“ – zwischen Schlankheitswahn und Übergewicht zur Diskussion. Diätologin Mag. Christine Ellinger griff das aktuelle Thema Nahrungsmittel-Allergien und Intoleranzen auf und den Umgang damit in der Schulverpflegung. Und die Ernährungswissenschafterin Mag. Barbara Rittmannsberger, SIPCAN-Initiative für ein gesundes Leben, gab zu guter Letzt konkrete Tipps, wie sich das Ernährungsverhalten von Kindern und das Verpflegungsangebot am schulischen Setting nachhaltig positiv beeinflussen lässt.

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