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Lebenskompetenz stärken durch
Missbrauchsprävention und sexuelle Bildung

Es ist ein heikles Thema, aber schon lange kein Tabu mehr: Sexuelle Gewalt an Kindern – und vor allem: Wie können Pädagog*innen und Expert*innen in Salzburgs Schulen Symptome erkennen und helfen? Unter dem Motto „Grenzen setzen. Gefühle zulassen – Lebenskompetenz stärken durch Missbrauchsprävention und sexuelle Bildung in der Schule“ fand im Bildungshaus St. Virgil die AVOS-Tagung für Gesundheitsreferent*innen und Schulleiter*innen statt. Das Interesse war enorm.

Moderatorin Gabriele Rothuber, selbst diplomierte Sexualpädagogin und Geschäftsführerin der Fachstelle selbstbewusst in Salzburg, begrüßte die Gäste und Ehrengäste im großen Saal des Bildungshauses mit eindringlichen Worten: „Wer betroffen ist, sollte sich professionelle Hilfe holen. Der Rucksack durchs Leben kann sonst sehr schwer werden.“

Umso wichtiger ist es, dass Projekte eben wie die Fachtagung überhaupt zu Stande kommen können. „Nur mit Hilfe unserer Fördergeber“, bedankte sich AVOS-Geschäftsführerin Angelika Bukovski. „AVOS ist für uns ein treuer und verlässlicher Partner“, sagte Salzburgs Landtagsabgeordnete Michaela Bartel. Susanne Dittrich-Allerstorfer, Vorsitzende des Landesstellenausschusses der BVAEB Salzburg ergänzte: „Wir sind stolz darauf, bei der Prävention helfen zu können, um vieles im Vorfeld abzuwenden. Es ist gut, dass unsere Kinder gestärkt werden.“ Und Bildungsdirektor Rudolf Mair betonte „Ein schwieriges, aber mehr als wichtiges Thema!“ Gefördert wurde die Tagung vom Fonds Gesundes Österreich, dem Gesundheitsförderungsfonds Salzburg und zusätzlichen Fördermitteln seitens BVAEB.

Mit dem sich mehr als 70 Salzburger Lehrer*innen intensiv beschäftigten. Zunächst mit zwei Keynote-Vorträgen: Sabrina Galler vom Kinderschutzzentrum Salzburg referierte über „Sexueller Missbrauch aus Sicht der Opfer“, Lilly Axster von der Fachstelle Selbstlaut aus Wien sprachen über „Anzeichen sehen – Manipulation verstehen“.

Danach ging es in die Workshops, auch Ateliers genannt. Dort widmeten sich unter anderen Natascha Diekmann und Kerstin Steiner-Illichmann an Volksschul-Pädagog*innen mit „Theorien, Tricks und Methoden für unaufgeregte Aufklärung.“ „Oftmals fühlen sich Lehrpersonen überfordert, über dieses Thema zu sprechen, kommt es doch in der Ausbildung zu kurz“, so die Referentinnen. Katharina Maier wandte sich an Interessierte der Medienbildung und ließ die Teilnehmenden in die „(Online)-Lebenswelt der Heranwachsenden im Kontext zur Sexualität“ eintauchen. Wolfram Günther räumte hingegen mit Vorurteilen über die Arbeit des Jugendamts auf.

Daneben gab es diverse Info-Stände, wo Organisationen ihre Initiativen und Projekte vorstellen konnten. Natürlich gab es auch einen AVOS-Informationsstand, mit Foldern und Informationen rund um unsere Angebote, dabei durfte auch das neue Projekt „easykids-gesund aufwachsen“ nicht fehlen.

„Insgesamt wieder eine gelungene Veranstaltung“, freuten sich die AVOS-Organisatorinnen Christine Winkler-Ebner und Barbara Dorfinger-Gsöll und bedankten sich bei allen Mitwirkenden.