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Alkohol: Jahrtausende altes Genussmittel
mit hohem Suchtpotential

AVOS- und AMD-Adventkalender: Fenster Nummer 8

Vor ungefähr 12.000 Jahren ist die Menschheit sesshaft geworden – und hat begonnen, Alkohol zu konsumieren. Während vor allem Bier und Wein immer wieder auch positive Effekte für die Gesundheit nachgesagt worden sind – die nicht stimmen! – kann Alkohol auch zu drastischen Problemen führen: „Rund zehn Prozent der Österreicher*innen werden im Laufe ihres Lebens davon abhängig”, sagt Dr. Franz Sedlmeyer, MSC, ärztlicher Leiter des AMD Salzburg, und ergänzt: „Dadurch verkürzt sich die Lebenserwartung der Betroffenen um viele Jahre.” 

Neben einer psychischen Abhängigkeit kann Alkohol auch körperlich abhängig machen. „Das passiert, wenn der Organismus den Alkohol in den Stoffwechsel eingebaut hat und ohne Alkohol nicht mehr funktioniert”, erklärt Sedlmeyer. Durch einen maßvollen und kontrollierten Umgang lassen sich ein problematischer Konsum und mögliche Folgeerscheinungen bereits im Vorfeld verhindern. „Alkohol ist ein reines Genussmittel, bei dem – wie bei so vielen Dingen – gilt: Die Dosis macht das Gift”, so der Arbeitsmediziner.   

Als grobe Orientierungshilfe ab welcher Menge der Alkoholkonsum gesundheitsgefährdend wird, gibt es festgelegte Grenzwerte. „Diese sollten aber keinesfalls als als ‘Freibrief’ oder empfohlene Mengen verstanden werden”, so Sedlmeyer. Generell gelten für Männer hier bis zu 24 Gramm Alkohol pro Tag als „unterhalb der Gefährdungsgrenze”, für Frauen sind es 16 Gramm pro Tag. 20 Gramm entsprechen ungefähr einem halben Liter Bier, einem viertel Liter Wein oder sechs Zentiliter Schnaps. Wichtig ist es, die Trinkmenge moderat zu halten und mindestens zwei alkoholfreie Tage pro Woche einzuhalten.

Generell ist Alkoholismus hochgradig schambesetzt – und wird deshalb von den Betroffenen oft lange verheimlicht. Dadurch verzögert sich in Österreich die Behandlung des Problems im Schnitt um zehn Jahre. „Das ist eine Katastrophe für die Erkrankten. Wenn Alkoholismus früh und regelmäßig behandelt wird, liegt die Erfolgsquote, davon wegzukommen, bei 80 Prozent”, weiß Sedlmeyer. Wenn das Problem ignoriert und/oder unzureichend behandelt wird, sinkt die Erfolgsquote der Behandlungen auf zehn Prozent. 

 

Sollten Sie bei sich selbst oder in Ihrem Umfeld feststellen, dass jemand zu viel und/oder zu oft trinkt, können folgende Partner*innen helfen:

  • Arbeitsmediziner*innen 
  • Arbeits- und Organisationspsycholog*innen 
  • Der psychosoziale Dienst des Landes Salzburg
  • Psychiater*innen und Psychotherapeut*innen
  • Die Alkoholambulanz der Christian-Doppler-Klinik
  • Betriebsrät*innen
  • zahlreiche weitere Spezialist*innen

 

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Das ist der AMD Salzburg

Der AMD Salzburg ist das größte Arbeitsmedizinische Zentrum Westösterreichs. Er vereint als Schwesterunternehmen der AVOS GmbH gleich drei Fachbereiche unter einem Dach: Die Arbeitsmedizin, die Arbeits- und Organisationspsychologie und die Sicherheitstechnik. Darüber hinaus kennen sich die Expert*innen auch bestens mit Brandschutz und Gesetzlichen Grundlagen aus. Seit 2020 berät der AMD-Salzburg zudem Salzburgs Unternehmen kostenlos zum Thema betriebliche Kinderbetreuung.

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