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Kinderlebensmittel: Wann geht
der süße Spaß zu weit?

Nicht nur hohe Preise und oft umweltschädliche Plastikverpackungen können die Lust auf Süßes ordentlich versalzen. Meist enthalten industrielle Lebensmittel für Kinder zu viel Zucker, zu viel Fett und unnötige Zusatzstoffe. Die Lösung? Einfach mehr selber machen!  

Immer wieder fällt AVOS-Ernährungsexpertin Simone Sommerauer, Bed, MA, auf, dass die Jausen in den Boxen von Kindergartenkindern und Volksschüler*innen häufig voller Zucker- und Fettfallen sind. „Außerdem verlieren die Menschen durch plastikverpackte und vorgefertigte Lebensmittel oft den Bezug zur Ernährung“, ist sie überzeugt. Sommerauer ist im Bereich des Fokus Ernährung – einer vom Gesundheitsförderungsfonds (GFF) des Landes Salzburg finanzierten und von AVOS umgesetzten Initiative – tätig. Dabei werden Kinder ganz ohne Verbote und erhobenen Zeigefinger an eine gesündere Ernährung herangeführt. „Wir setzen direkt in Kindergärten und Schulen an und holen natürlich auch die Eltern und die Pädagog*innen mit an Bord – die wichtigsten Ansprechpartner*innen der Kinder.“

Selbermachen weckt die Freude am Kochen und Backen

Einer der zentralen Punkte ist hier ein kritischer Umgang mit Lebensmitteln. „Vor allem der Werbung darf man nicht immer Glauben schenken“, sagt Sommerauer und ergänzt: „Gerade so genannte ‚Kinderlebensmittel‘ lassen sich oft kinderleicht selbst nachmachen.“ Neben dem Vorteil, genau zu wissen, welche Inhaltsstoffe dann enthalten sind, lässt sich dadurch bei den Kindern die Freude am Backen und Kochen wecken. „Genießen ist selbstverständlich erlaubt, aber es muss nicht immer die volle Dosis Zucker sein.“ Sommerauers Tipp für den Start: „Warum nicht mit Kakaoschnitten mit Milchcreme-Füllung beginnen? Diese sind einfach zubereitet, aus einem Blech bekommt man gleich eine ordentliche Stückzahl zusammen und wer möchte, kann auch vegane Versionen backen.“

Getreide, Obst, Gemüse und Milch als Ernährungs-Grundlage

Grundsätzlich sollte bei der Ernährung – vor allem, wenn es um Kinder geht – auf den Bedarf an Nähr- und Mineralstoffen geachtet werden. Die Grundlage einer ausgewogenen Ernährung bilden hier Getreideprodukte, Obst, Gemüse und Milchprodukte. Passende Getränke sind Wasser, ungezuckerter Tee oder stark verdünnte Fruchtsäfte. 

 

So gelingen Kakaoschnitten mit Milchcreme-Füllung:

Dafür braucht man:

  • 180 g Mehl
  • 250 ml Milch
  • Bis zu 150 g Zucker oder Zuckeralternative (je nach Geschmack)
  • 80 g weiche Margarine
  • 70 g Kakaopulver
  • 2 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • Für die Creme benötigt man:
  • 250 ml Schlagsahne
  • 40 g Sahnesteif
  • 50 g Zucker
  • Saft einer halben Zitrone

Die Zubereitung:

  1. Die Zutaten für den Teig mit einem Mixer verrühren. Das Ergebnis sollte flüssig sein.
  2. Den Teig mittels Teigschaber auf einem mit Backpapier (oder einer Alternative) belegten Blech verteilen und bei 180°C (Ober-/Unterhitze) für acht Minuten backen.
  3. Mindestens 15 Minuten auskühlen lassen.
  4. Währenddessen für die Creme die Schlagsahne mit Sahnesteif schlagen und dabei den Zucker einrieseln lassen. Anschließend den Zitronensaft unterrühren.
  5. Den Teigboden in der Mitte durchschneiden und auf der einen Hälfte die Creme verteilen.
  6. Die andere Hälfte samt Backpapier auf die Creme klappen und bei Bedarf etwas flachdrücken.
  7. Mit einem scharfen Messer in rechteckige Stücke teilen.

Der Bonus-Lifehack:

„Wer die Schnitten besonders gleichmäßig haben will, kann die ungeschnittene Platte ungefähr eine Stunde in das Gefrierfach stellen, bis sie hart ist”, sagt Sommerauer. „Dann lassen sich Rechtecke schneiden, die – mit ein bisschen Übung – der Industrieversion zum Verwechseln ähnlich sehen. Und Veganer*innen können einfach die Milch durch Pflanzenmilch und die Sahne durch eine Soja-, Reis- oder Kokos-Variante ersetzen.”