AVOS-News

Was brauchen Kinder,
um sicher aufzuwachsen?

Ganz im Zeichen der Sicherheit ist heuer die Tagung des Gesunden Kindergartens gestanden. Knapp 70 Pädagog*innen aus ganz Salzburg haben sich hier in zwei Vorträgen und fünf unterschiedlichen Workshops Inspirationen geholt – für sich selbst und ihre Schützlinge. 

„Full house” bei der Tagung „S.A.V.E. – Sicheres Aufwachsen Vielfältig Erleben”: Knapp 70 Elementarpädagog*innen aus ganz Salzburg haben sich im Kolpinghaus Salzburg eingefunden. „Wir wollten heuer unsere Säule ‚Umwelt und Sicherheit‘ in den Fokus rücken”, erzählt AVOS-Gesundheitsreferentin Andrea Gius, BA, MSc. Gemeinsam den AVOS- und bvaeb-Teams hat sie die Tagung organisiert. Die von AVOS zusammen mit der bvaeb umgesetzte Initiative „Gesunder Kindergarten” wird im Auftrag des Gesundheitsförderungsfonds Salzburg (ÖGK, SVS, bvaeb und Land Salzburg) umgesetzt. Neben „Umwelt und Sicherheit” bilden „Ernährung”, „Bewegung”, „Lebenskompetenz” und „Teamgesundheit” die weiteren Säulen.

Eröffnet haben die Tagung AVOS-Geschäftsführerin Mag. Angelika Bukovski, MiM, MBA, AVOS-Präsident Dr. Holger Förster, bvaeb-Direktor Dr. Vinzenz Huber, bvaeb-Landesstellenausschuss-Vorsitzende Susanne Dittrich-Allerstorfer, Mag. Karin Gmeinhart (ÖGK) und LHStv. Dr. Christian Stöckl. Und in einem Punkt sind sich alle Ehrengäste einig: Wie wichtig das Engagement und die Arbeit der Kindergartenpädagog*innen sind – vor allem, wenn es darum geht, Kindern ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen. Durch den Tag hat Moderatorin Angelika Pehab geführt.

Sicherheit und Risiko in Balance

Vor Ort ist den Teilnehmer*innen dabei einiges geboten worden: Neben den Hauptvorträgen „Packt uns nicht in Watte” und „Wir tun, was wir können” haben die Pädagog*innen jeweils drei von fünf angebotenen Workshops besucht. „Dabei ist es nicht nur um das klassische Thema Notfälle gegangen”, erzählt Gius und ergänzt: „Vielmehr wurde der Fokus darauf gelegt, welches Maß an Sicherheit Kinder brauchen und welche Risiken ihnen für ein gesundes Aufwachsen auch erlaubt werden müssen.” So waren auch die Themen weit gestreut – vom „Notfallkoffer für die Seele” mit der Zielgruppe Pädagog*innen über rechtliche Informationen, falls doch einmal etwas passieren sollte, bis hin zu Bewegungsfreiräumen für die Kinder und „Sexualerziehung – Darüber reden!?”.

Von „Elterntaxis” bis zum Purzelbaum

Im ersten Hauptvortrag sind Tina Aigner, MA, und Mag. Barbara Witzmann vom AUVA-Fachbereich „Unfallprävention in Bildungseinrichtungen” der Frage nachgegangen, was es denn bedeutet, heutzutage in Österreich aufzuwachsen. Die Bandbreite hat dabei von der Verkehrskompetenz ohne „Elterntaxis” über die Digitalisierung bis hin zu Statistiken gereicht. So hat es demnach zahlenmäßig in Österreich 1960 pro Auto vier Kinder gegeben. 2020 sind es sechs Autos pro Kind.

Im Anschluss hat AVOS-Sportwissenschafterin Mag. Gerti Horvath aufgezeigt, warum gerade für Kinder Bewegung so wichtig ist. Passend dazu hat sie im Anschluss in einem Workshop auf den Purzelbaum gesetzt – einen Bewegungsablauf, der Kindern langfristig gesehen Orientierung, Balance und Sicherheit mit auf den Weg gibt. „Dabei hängt alles zusammen: Wenn Kinder sicherer auf den Beinen und sicherer unterwegs sind wirkt sich das sowohl im Alltag als auch im Straßenverkehr positiv aus – und das für den Rest des Lebens”, so Gius.

„Raum und Zeit zum Vernetzen”

Das Feedback der Teilnehmer*innen zur Tagung war durch die Bank positiv: „Bereits vor Ort haben wir gute Rückmeldungen bekommen”, freut sich Gius. Gut angekommen ist – neben den Workshops – auch, dass genügend Raum und Zeit eingeplant worden ist, damit sich die Pädagog*innen untereinander austauschen können. Ein Punkt, der bei Online-Veranstaltungen eindeutig fehlt. „Online war in Pandemie-Zeiten eine gute Alternative”, so die AVOS-Gesundheitsreferentin. „Aber für eine Veranstaltung dieser Fülle ist Präsenz nicht zu ersetzen.”

Bei der Veranstaltung sind die geltenden Covid-19-Bestimmungen natürlich eingehalten worden.