Wie war das nochmal mit "Erntedank"? Man dankt für eine reiche Ernte? Auch wenn das Wetter die letzten zwei Wochen nicht gerade das idealste für die Wachstumsbedingungen war (möchte man meinen), gibt es einiges zu ernten. Also ab ins Beet und verschmausen! Was haben wir alles im Angebot: Petersilie, Cocktailtomaten, Pflücksalat, Mangold in Hülle und Fülle, Chilis in verschiedensten Formen und Farben, Zitronenmelisse, Salbei (getrocknet der ideale Tee bei Halsschmerzen), zwei Stück Kohlrabi, Basilikum, der revitalisierte Liebstöckl und man glaubt es kaum: Erdbeeren! Ich habe gerade heute eine probiert und sie schmecken hervorragend.
Da es rein wetter- und temperaturbedingt ein bisschen "herbstlt", dachte ich mir, dass ein Rezept zum Konservieren von Cocktailtomaten nicht schaden könnte. Man nehme für zwei Gläser á ca. 750 ml
- 250 ml weißen Balsamico-Essig
- 250 ml Wasser
- 3 EL bunte Pfefferkörner
- 4 EL Zucker
- 1 EL Salz
- 1 Päckchen Einmachhilfe
- und 1 kg Cocktailtomaten.
Zuerst kocht man den Balsamico-Essig, das Wasser, die Pfefferkörner, Zucker und Salz auf. Danach rührt man das Päckchen Einmachhilfe unter und gibt die Tomaten zum Sud. Mit den Blättern von einem Topf Basilikum wird alles in Gläser geschichtet und mit Sud übergossen. Abschließend den Inhalt vollständig abkühlen lassen und verschließen. Schmeckt hervorragend zu Antipasti oder zu gegrilltem Fleisch. Im Kühlschrank ca. 3 Monate haltbar.
Abschließend muss ich noch ein kleines Erfolgserlebnis mit euch teilen. Mein Freund und ich haben gestern unsere geernteten burgenländischen Zwetschgen zu Powidl verarbeitet. Ihr wisst schon, das wahnsinnig gut schmeckende braune Zeug in Buchteln, Germknödeln oder Pofesen 🙂 Wer Lust und Zeit hat, kann es zu Hause probieren. Man braucht
- 3 kg reife Zwetschgen
- 150 g Kristallzucker
- 60 ml Apfelessig
- 1 Prise Zimt
- 40 ml Rum.
Zuerst werden alle Zwetschgen entsteint und in einem großen Bräter verteilt. Danach vermengt man Kristallzucker, 50 ml Wasser, Apfelessig und Zimt und gießt es über die Zwetschgen. Kurz vermengen und danach ab in den vorgeheizten Ofen bei 150 Grad für ca. 4 Stunden. Zwischendurch kann man die Masse umrühren, ansonsten brodelt es brav und einsam vor sich hin. Abschließend, wenn die Flüssigkeit dunkellila und zähflüssig ist, alles aus dem Ofen nehmen und mit einem Pürierstab pürieren. Anschließend wandert das Püree in einen großen Topf. Man mengt abschließend 40 ml Rum dazu und lässt alles nochmal ca. 20 Minuten einkochen. Aufpassen, dass nichts am Boden anbrennt. Die heiße Masse direkt in sterile Gläser füllen, verschließen und nach zwei Minuten auf den Kopf stellen. Nach 20 Minuten wieder umdrehen und fertig ist der Powidl, der sich mindestens sechs Monate hält. Aber ich glaube, bei uns wird er sowieso nicht so lange überleben.
Ende gut, alles gut! Lasst es euch schmecken…