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Gezielte Hilfe für Kinder mit Entwicklungsstörungen

Die Ergebnisse der Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen sprechen eine deutliche Sprache: Immer mehr Buben und Mädchen im Vorschulalter leiden unter Entwicklungsstörungen. Bei manchen hinkt die Sprache hinterher, anderen fällt es schwer, ihre Socken anzuziehen oder einen Stift zu halten. Um diesen Kindern zu helfen, weitet AVOS im Auftrag des Landes Salzburg und der Krankenkassen sein Therapieprogramm aus.

Rechtzeitige Diagnose – passende Therapie

Denn wenn sich Kinder beim Start in der Schule plötzlich auffällig verhalten, aggressiv werden, ängstlich sind oder sich zurückziehen, können die Ursachen dafür vielfältig sein. Eine Möglichkeit ist, dass sie in ihrer Entwicklung für den neuen Lebensabschnitt noch nicht bereit sind. Gibt es solche Defizite, etwa auf sprachlicher, motorischer oder visueller Ebene, kann eine gezielte Therapie helfen, diese Störungen bis zum Eintritt in die Schule zu beheben. Voraussetzung dafür ist eine rechtzeitige Diagnose und ein passendes Therapieangebot. Hat der/die Kinderarzt/-ärztin eine solche Entwicklungsstörung, zum Beispiel im Rahmen der Mutter-Kind-Pass-Untersuchung, festgestellt, erfolgt die Überweisung mittels Formular an AVOS. Die TherapeutInnen nehmen daraufhin mit den Familien Kontakt auf und vereinbaren einen Termin. Pro Überweisung sind bis zu 20 Therapieeinheiten möglich, wobei für die Familien durch die Finanzierung von Land und Kassen keine Kosten entstehen. Weil die Zahl der Kinder mit Entwicklungsstörungen steigt, können die Wartezeiten auf einen Therapieplatz mitunter etwas länger sein.

Der ärztliche Projektleiter, Dr. Ernst Wenger, empfiehlt generell: „Wenden Sie sich mit allen Fragen an Ihren Kinderarzt oder Ihre Kinderärztin. Er oder sie ist die Drehscheibe in der Gesundheit Ihres Kindes und wird Ihnen helfen, eventuelle Entwicklungsstörungen zu erkennen und im Fall des Falles die richtige Therapie für Ihr Kind zu finden.“

Vorbereitung für gelassenen Schulstart

Im Rahmen des AVOS-Angebots unterstützen die speziell ausgebildeten ErgotherapeutInnen und LogopädInnen die Vier- bis Sechsjährigen mit einer gezielten und auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmten Therapie beim Aufholen ihrer Defizite. Wie erfolgreich dies sein kann, hängt zum großen Teil von den Kindern und ihren Voraussetzungen ab. Bei manchen ist es eine unterstützende Begleitung hin zum nächsten Entwicklungsschritt. Bei Buben und Mädchen, deren Entwicklungsdefizite nicht behoben werden können, geht es um Strategien, wie sie in ihrer Umwelt bestmöglich zurechtkommen. Oft helfen Kleinigkeiten: Wenn die Kinder einen Stift nicht richtig halten, kommt eine Griffhilfe zum Einsatz. So wird eine häufig nur falsch eingelernte Angewohnheit wieder ausgebessert und Eltern wie Kinder können dem Schulstart gelassener entgegenblicken. Wesentlich für den Erfolg der Therapie ist jedenfalls die Zusammenarbeit aller Bezugspersonen des Kindes. So sollten etwa die KindergartenpädagogInnen. über die Therapie informiert sein und wissen, wie sie die Kinder unterstützen können.

Ausbau im ganzen Bundesland

Was 2008 im Tennengau als Pilotprojekt unter der ärztlichen Leitung von Dr. Ernst Wenger startete, kann durch die Finanzierungszusage der Krankenkassen und des Gesundheitsressort des Landes Salzburg seit heuer auch in der Stadt Salzburg voll umgesetzt werden. Ganz neu ist das ergotherapeutische Angebot im Flachgau, wo es ab Jänner 2013 mit dem Start der Logopädie ebenfalls das volle AVOS-Angebot geben wird. Weitere Therapiemöglichkeiten für Kinder mit Entwicklungsstörungen sind im Ausbau begriffen. Für die Erweiterung des Angebotes ist AVOS derzeit vor allem in den Gebirgsgauen auf der Suche nach qualifizierten LögopädInnen und ErgotherapeutInnen.

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Gemeinde Kaprun

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