Ein Beitrag aus der Alterserweiterten Gruppe Grödig
Im Projektjahr 2025 steht in unserer Einrichtung – unterstützt im Rahmen des „Gesunden Kindergartens“ – die Säule Umwelt im Fokus. Wir haben uns intensiv mit einem Thema beschäftigt, das uns alle betrifft – Müll, Recycling und ein bewusster Umgang mit unserer Umwelt. Denn nachhaltiges Handeln ist ein zentraler Bestandteil von Gesundheitsförderung: Eine intakte Umwelt ist die Basis für gesunde Kinder und gesunde Lebensräume. Schon zu Beginn waren sich alle im Team einig, wie wichtig dieser Bereich für eine ganzheitliche Gesundheitsförderung ist: „Kinder brauchen nicht nur gesunde Ernährung und Bewegung – sie brauchen auch eine gesunde Umwelt, in der sie aufwachsen können.“ (Brigitte M., Gesundheitsbeauftragte)
Mülltrennung für eine nachhaltige Zukunft
Gemeinsam mit den Kindern wurden alle Mistkübel im Haus neu gedacht: farblich markiert, mit Piktogrammen versehen, benannt und sichtbar gemacht. Aus einfachen Abfalleimern wurden strukturierte Mülltrennstationen, die im Alltag Orientierung bieten – und die Kinder mit Stolz nutzen. Schon nach wenigen Tagen zeigte sich, wie schnell Kinder Verantwortung übernehmen:
„Das ist Plastik – das gehört in den gelben Sack!“
„Papier darf nicht in den Restmüll- Daraus wird wieder Papier zum Basteln!“
„Biomüll wird zu Erde!“
Mülltrennung wurde zu etwas Spielerischem, Selbstverständlichem – und zu einem echten Beitrag zur Umweltbildung.
Wie viel Müll produzieren wir eigentlich?
Um den Blick der Kinder auf den eigenen Alltag zu erweitern, bekamen sie eine besondere Aufgabe: Einen ganzen Tag lang sollten sie den gesamten Müll, der zu Hause anfällt, sammeln und mitbringen.
Die Ergebnisse waren beeindruckend – und teilweise auch überraschend für die Kinder. Das gemeinsame Vergleichen regte Gespräche an.
Vom Apfelbutzen zum Humus – ein Experiment begeistert
Besonders aufregend war unser großes Biomüll-Experiment. Die Kinder haben gemeinsam Obst- und Gemüsereste gesammelt, sie in einen durchsichtigen Behälter mit Erde gegeben und beobachtet, wie daraus Schritt für Schritt wertvoller Humus entsteht. Tag für Tag konnten die Kinder verfolgen, wie sich die Natur selbst erneuert – ein nachhaltiger Kreislauf, der sichtbar macht, wie wichtig es ist, der Umwelt etwas zurückzugeben. „Wenn Kinder lernen, wie Natur funktioniert, entwickeln sie automatisch ein Gefühl für Verantwortung – und das ist ein wichtiger Teil von Gesundheit.“ (Stephanie R., Leitung)
Warum dieses Projekt gesundheitsfördernd ist
Im Rahmen des Gesunden Kindergartens stärkt das Projekt nicht nur Umweltkompetenzen, sondern auch grundlegende Lebenskompetenzen. Mülltrennung:
- schützt Ressourcen und damit die Lebensgrundlage der Kinder
- fördert Achtsamkeit und Verantwortungsbewusstsein
- trägt zu sauberer Luft, sauberem Wasser und gesundem Boden bei
- stärkt das Verständnis für nachhaltige Kreisläufe
- vermittelt Selbstwirksamkeit – „Ich kann etwas bewirken!“
Unser Müllprojekt hat uns eindrucksvoll gezeigt:
Kinder wollen verstehen, mitgestalten und Verantwortung übernehmen. Mit spielerischen Methoden und echten Erfahrungen wurden sie zu kleinen Expertinnen und Experten für Umweltbewusstsein.
Während Erwachsene oft grübeln, wie man die Welt retten kann, fangen Kinder einfach damit an, wenn man ihnen die Möglichkeit gibt.




