Der AMD-Tipp 05/2023

Dank Ladungs-Check
sicher ans Ziel!

Nicht nur im professionellen Güterverkehr, auch im Pkw sollte der Ladungssicherung die entsprechende Aufmerksamkeit gewidmet werden – was allerdings meist nicht geschieht. „Oft wird noch schnell etwas mitgenommen und einfach in das Fahrzeug geworfen”, sagt AMD-Sicherheitsfachkraft Thomas Furtmann. „Dabei übersehen viele, dass sich die Physik nicht so einfach austricksen lässt und ein 300 Gramm leichtes Handy, das bei einer Vollbremsung abhebt, mit bis zu 16,5 Kilogramm wie ein Geschoss einschlagen kann.” 

Generell gilt bei einem Aufprall oder einer starken Vollbremsung die physikalische Formel „Kraft = Masse x Beschleunigung”. Das heißt: Je höher das Gewicht eines Gegenstandes ist, desto höher wird auch sein Aufprallgewicht. Die Polizei Bayern hat hier die Auswirkungen von Alltagsgegenständen bei einem Aufprall mit 50 km/h unter die Lupe genommen:

  • Ein Handy mit 0,3 Kilo Normalgewicht entwickelt demnach 16,5 Kilo Aufprallgewicht.
  • Ein Regenschirm mit 0,7 Kilo Normalgewicht entwickelt 38,5 Kilo Aufprallgewicht. 
  • Ein Laptop mit 1,5 Kilo Normalgewicht entwickelt 82,5 Kilo Aufprallgewicht. 

„Natürlich unterliegen auch alle anderen Gegenstände – (Getränkedosen, Druckerpapier …) diesem Gesetz und müssen gesichert werden”, so Thomas Furtmann. Verantwortlich und haftbar sind Fahrzeughalter*innen, Verlader*innen und Fahrzeugführer*innen:

  • Fahrer*innen sind dabei nur die Letzten in der Verantwortungskette.
  • Schriftstücke, die nur Fahrer*innen verantwortlich machen, sind rechtlich unwirksam.
  • Zum Tragen kommen unter anderem das StGB, die StVO, das KFG und die KGV.
  • Auch ADR-Vorschriften für Gefahrguttransporte (etwa Benzinkanister) sind ein Thema.

Doch was gilt es beim korrekten Beladen zu beachten? Diese Mini-Checkliste hilft: 

  • Sind die Gewichte bekannt? Dazu zählen Achslasten, Dachlasten und die Anhängelast. Generell sind schwere Gegenstände möglichst unten zu verstauen, leichtere Dinge oben. 
  • Ist die Sicherung „kraftschlüssig” erfolgt? Die Ladung kann auch in Pkw meist festgezurrt werden. Dafür muss allerdings bekannt sein, ob und wo Verzurrösen, Schienen oder Stangen sind. Beim Fahrzeugkauf sollte schon darauf geachtet werden.
  • Ist die Ladungssicherung formschlüssig? Dabei wird an Bord alles so verstaut, dass möglichst wenig Spielraum zwischen den Gegenständen bleibt. Bei der Rückbank ist allerdings darauf zu achten, dass diese nur eingeschränkt belastbar ist. Gurte auf der Rücksitzbank, die über Kreuz gespannt werden, erhöhen diese Belastbarkeit. Zudem kann Zubehör – etwa ein Trennnetz oder Trenngitter – hilfreich sein. 
  • Wohin mit dem Kleinkram? Schlüssel, Handy oder Flaschen sollten möglichst in dafür vorgesehenen Fächern in den Türen oder im Handschuhfach untergebracht werden. Fast alle Autohersteller haben dafür eine ganze Reihe sinnvoller Ablagen – die auch dementsprechend genützt werden sollten. 
  • „Mit etwas Achtsamkeit, lässt sich vieles bereits im Vorfeld verhindern und man ist auch als Außendienstmitarbeiter*in, Pendler*in oder Servicemitarbeiter*in wesentlich entspannter unterwegs”, weiß AMD-Sicherheitsfachkraft Thomas Furtmann und ergänzt: „Es heißt nicht umsonst: ‚Gefahr erkannt, Gefahr gebannt’. Kommen Sie stets gut und sicher an Ihr Ziel.”
Ein korrekt beladener Pkw und AMD-Salzburg-Sicherheitsfachkraft Thomas Furtmann.
Download und weitere Informationen

Hier finden Sie den Tipp des Monats Mai 2023 als Download (PDF).

Details zur AMD-Salzburg-Sicherheitstechnik gibt es hier.

Für weitere Informationen stehen Ihnen Ihre Präventivkräfte des AMD Salzburg gerne zur Verfügung.