Der aktuelle AMD-Tipp von Thomas Furtmann, Sicherheitsfachkraft beim AMD Salzburg

Jetzt auf PFAS-freie Feuerlöscher umsteigen

Feuerlöscher gehören zu den grundlegenden Brandschutzmaßnahmen in jedem Betrieb. Viele Schaumlöscher enthalten jedoch PFAS-Stoffe, die sich in der Umwelt anreichern und nur schwer abbaubar sind. Auch bei nicht eindeutig identifizierbaren Schaumlöschern wird sicherheitshalber von PFAS ausgegangen. Aktuell wird der Einsatz von PFAS schrittweise gesetzlich verschärft bzw. verboten. Da sämtliche Übergangsfristen im Jahr 2030 auslaufen, sollten Unternehmen frühzeitig aktiv werden.

„Es bestehen bereits Einschränkungen für bestimmte PFAS-Stoffgruppen in Feuerlöschschäumen, weitere Verbote werden folgen. Ein frühzeitiger Umstieg erleichtert die Einhaltung spätere gesetzliche Anforderungen und garantiert, dass die Umstellung ohne Engpässe und Zusatzkosten gelingt. Die Wahl des passenden Löschmittels hängt von der Brandklasse und dem Einsatzbereich ab – der AMD Salzburg berät sicherheitstechnisch betreute Unternehmen dahingehend“, sagt Thomas Furtmann, Sicherheitsfachkraft beim AMD Salzburg.

Warum ein Umstieg sinnvoll ist:

  • Rechtliche Vorgaben werden strenger – ein früher Wechsel vermeidet Zeitdruck.
  • Fluorfreie Alternativen sind bereits breit verfügbar.
  • Moderne PFAS-freie Löschmittel sind in vielen Bereichen vollwertige Ersatzprodukte.
  • Produkte mit unklaren oder fehlenden Herstellerangaben werden sicherheitshalber als PFAS-haltig eingestuft und in der Folge durch PFAS-freie Produkte ersetzt.

Empfohlene Maßnahmen des AMD SALZBURG

  • Bestandsaufnahme: Überprüfen Sie vorhandene Feuerlöscher auf den PFAS-Gehalt. Dafür können Sie Datenblätter oder Typenbezeichnungen heranziehen. Stufen Sie die Geräte bei Unklarheit als PFAS-haltig ein.
  • Frühzeitiger Austausch: Ersetzen Sie Feuerlöscher mit fluorhaltigen Schaumlöschmitteln durch fluorfreie Alternativen (z. B. F3-Technologie). Kombinieren Sie den Austausch nach Möglichkeit mit den Wartungsintervallen: Feuerlöscher halten 20 Jahre und müssen alle zwei Jahre geprüft werden – das ideale Zeitpunkte, um den Bestand kontinuierlich zu wechseln.
    Wählen Sie bei Neuanschaffungen ausschließlich PFAS-freie Produkte.
  • Fachgerechte Entsorgung: Behandeln Sie PFAS-haltige Feuerlöscher sowie nicht identifizierbare Löscher als gefährlichen Abfall. Lassen Sie diesen durch befugte Fachbetrieb entsorgen. Dokumentieren Sie die
  • Systemreinigung: Reinigen Sie Tanks, Leitungen und Zumischsysteme gründlich. Entsorgen Sie Rückstände als gefährlichen Abfall. Schaummittel unbekannter Herkunft oder Zusammensetzung gelten laut Abfallverzeichnisverordnung des Umweltministeriums als „wässrige flüssige Abfälle, die gefährliche Stoffe enthalten“.
  • Dokumentation: Erstellen Sie eine Liste der vorhandenen Löscher, Austausch- und Reinigungsmaßnahmen sowie Entsorgungsnachweise, um auf Kontrollen vorbereitet zu sein.

AdobeStock_210407197 und AMD Salzburg

Download und weitere Informationen

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Details zum Thema „Brandschutz in Unternehmen“ gibt es hier.

Für weitere Informationen stehen Ihnen Ihre Präventivkräfte des AMD Salzburg gerne zur Verfügung.


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