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Motivierte und zufriedene Mitarbeitende

Bei Blizzard stehen nicht nur der wirtschaftliche und sportliche Erfolg im Vordergrund, sondern auch die Bedürfnisse und Wünsche der Mitarbeitenden.

Die ersten Sonnenstrahlen lassen den Schnee auf den Bergen rund um Mittersill schmelzen und vereinzelt sind noch die letzten Skifahrer zu erblicken. Am Ortsausgang von Mittersill wird jedoch schon fleissig an den Siegerskiern für Mario Matt und Reinfried Herbst sowie anderen Skineuheiten für die Wintersaison 2011/12 gearbeitet. Siegen will Blizzard nicht nur mit seinen Skiiern, sondern auch bei der Gesundheit und Arbeitsplatzsicherheit seiner Mitarbeitenden.

Das Werk

Beim Betreten der Produktionshalle fällt sofort der Lärm von Schleifmaschinen, der Duft frischen Lackes und die Hitze der vielen verschiedenen Maschinen auf. An den Produktionsstraßen stellen die Arbeitenden Rennski, Carver, Freeriding- und Freestyle-Ski für die Marken Blizzard und Nordica her. Betriebsrat Heinz Tritscher bewegt sich in den Hallen wie in seinem Wohnzimmer und erklärt dabei voller Begeisterung, dass die Produktionszeit von zwei einfachen Holzlatten zu einem edlen paar Hightech-Skiern mit Holzkern in Sandwichbauweise cirka 13 Minuten dauert. Wenn man Tritscher zuhört, wird man von seiner Begeisterung für Skisport und der dahinter versteckten Technik regelrecht angesteckt. Damit aus den Basiselementen Holz und Metall die weltbekannten Blizzard-Ski mit der revolutionären Powerframe Technologie werden, bedarf es aber einem anstrengenden Arbeitsprozess, bei dem die ArbeiterInnen Lärm, Hitze und verschiedenen Stäuben ausgesetzt sind. Der Betriebsrat stellt fest, dass aus diesem Grund „Ohrenschutz, Sicherheitsschuhe und Atemschutz zu den primären Bestandteilen der Arbeitsplätze gehören“. Yvonne Richter, HR-Managerin ergänzt in diesem Zusammenhang: „Die Sicherheitstechnische und Arbeitsmedizinische Betreuung sowie die Gesundheit unserer Mitarbeitenden stehen bei Blizzard ganz oben“. Die praktische Ärztin Dr. Kaserer-Scheuerer, welche als Arbeitsmedizinerin mit dem AMD Salzburg kooperiert und das Unternehmen seit sieben Jahren betreut, bestätigt dies: „Für die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden wurde bei Blizzard schon immer viel getan.“

Gesundheitsfördernde Grundlagen als Basis

Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Auflagen und regelmäßigen Untersuchungen, wie sie gemäß ArbeitnehmerInnenschutzgesetz gelten, hat der Betrieb auch stets die Befindlichkeit seiner rund 300 Mitarbeitenden im Blickfeld. Blizzard setzt hier qualitativ hohe Anforderungen für die Erhaltung der Gesundheit und Arbeitskraft der Mitarbeitenden. Begonnen hat es mit dem Programm „Fit 4 Business“ welches von der Sportunion Salzburg im Auftrag des Staatssekretariats für Sport initiiert wurde. Dabei wurden 55 Mitarbeitende einem umfassenden sportmedizinischem Check unterzogen um den IST-Zustand festzustellen. Bezogen auf diese Auswertung erhielten die Teilnehmenden einen individuellen Trainingsplan und am Jahresende eine individuelle Auswertung und Beratung. „Das Programm wurde von den Mitarbeitenden gut angenommen und wir beschlossen in diesem Bereich weiter zu arbeiten“, ergänzt Tritscher. Zur betrieblichen Gesundheitsförderung zählen für einen sportlichen Betrieb wie Blizzard auch gemeinschaftliche Aktionen. In der Ära Tecnica, seit 2007, begann man mit Radfahren und Nordic Walking sowie einem Betriebs-Skitag. Um das Angebot den Wünschen der Mitarbeitenden anzupassen wurde eine Betriebsbefragung durchgeführt. Dabei ist das bestehende Programm durch die Aktivitäten Fußball, Wandern, eine Ernährungsberatung sowie eine Rückenschule durch den ortsansässigen Physiotherapeuten und die Betriebsärztin Dr. Kaserer-Scheuerer ergänzt worden. „Das breitere Angebot findet bei den Mitarbeitenden einen großen Anklang, wie die Großvenediger-Besteigung im Rahmen der Wanderaktivität zeigt“, freut sich Richter. Tritscher ergänzt, dass pro Mitarbeiter und Activity, Blizzard einen Euro in den Betriebsfond einzahlt, welcher wieder in Aktivitäten umgesetzt wird. 2011 wurde in Zusammenarbeit mit dem AMD Salzburg eine Steuerungsgruppe für allgemeine Maßnahmen zur Förderung und Erhaltung der Gesundheit im Unternehmen gegründet. Diese setzt sich aus den verschiedensten Prozessen zusammen, Mitglieder der Geschäftsführung, der Administration sowie Produktionsmitarbeitende. Somit wird sichergestellt, dass die Wünsche und Bedürfnisse eines jeden Mitarbeitenden behandelt werden. Bei einem anschließenden Kick-Off-Meeting informierte die Geschäftsführung und die AMD-Arbeitspsychologin Mag. Irene Lanner zu den Themen Stress, psychische Belastung und den Folgen dauerhafter Belastungen am Arbeitsplatz. Mittels einer SALSA-Befragung, welche sich besonders wegen der Mehrsprachigkeit in Bezug auf die Arbeitnehmendensprachen Deutsch, Türkisch und Serbokroatisch eignet, wurden die positiven und negativen Aspekten der Arbeit abgefragt. Die Ergebnisse daraus wurden von der Steuerungsgruppe analysiert. Zwei Gesundheitszirkel bestehend aus Mitarbeitenden der Produktion und Administration waren mit der Erarbeitung von Lösungsvorschlägen beauftragt. Der Betriebsrat und die HR-Verantwortliche erwähnen in diesem Zusammenhang auch das hohe Engagement der Beteiligten. Derzeit plant die Steuerungsgruppe unter Miteinbezug der Präventivkräfte die Umsetzung der verschiedenen erarbeiteten Maßnahmen. Begleitet wird der ganze Prozess durch die AMD-Arbeitspsychologin Mag. Irene Lanner.

Wege zur erfolgreichen Umsetzung

Auf die Frage, welche Tipps man anderen Unternehmen geben kann, welche sich für betriebliche Gesundheit und Arbeitnehmendenschutz interessieren, nennen Tritscher und Richter folgende Punkte:

  1.  Die Einbindung der Mitarbeitenden, um deren Wünsche und Bedürfnisse zu erfahren.
  2. Die Mitarbeitenden müssen sich angesprochen fühlen und vermittelt bekommen, dass sie als Mensch und nicht als Arbeitsmaschine im Mittelpunkt stehen.
  3. Wichtig ist die Integration externer ExpertInnen, wie einer Sicherheitsfachkraft bzw. einer Betriebsärztin oder eines Betriebsarztes, und ArbeitspsychologInnen welche die Prozesse objektiv von außen betrachten und Verbesserungsmaßnahmen miteinbringen.
  4. Es ist nicht das Ziel, Maßnahmen durch die Geschäftsleitung von oben nach unten zu tragen. Geschäftsführer Mag. Helmut Exenberger betont in diesem Zusammenhang, dass man für die hohen wirtschaftlichen Ziele von Blizzard die besten und motiviertesten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen benötigt. Um diese motivierten, qualifizierten und zufriedenen Mitarbeitenden zu bekommen, ist die betriebliche Gesundheitsförderung bei Blizzard ein sehr wichtiger Aspekt.
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