Der AMD-Tipp 08/2023

Erste Hilfe
rettet Leben

Von unterschiedlichsten Unfällen bis hin zu allergischen Reaktionen, Herzinfarkt und Schlaganfall – die Anzahl der möglichen Notfälle am Arbeitsplatz ist genauso vielfältig wie die der Mitarbeitenden selbst. Dabei haben alle diese Szenarien eines gemeinsam: Mit einem entsprechenden Basiswissen rund um die Erste Hilfe lassen sich Leben retten und Langzeit-Folgen minimieren.

Deshalb haben die Arbeitsmediziner*innen des AMD Salzburg „Erste Hilfe in Ihrem Betrieb” zusammengestellt, die diesem Tipp beiliegt und unter amd@amd-sbg.at als Poster im A2-Format bestellt werden kann. „Diese Plakate sollten in Unternehmen an zentralen Plätzen und/oder neben den Erste-Hilfe-Kästen aufgehängt werden um im Fall der Fälle einen schnellen, kurzen Überblick über die wichtigsten Maßnahmen zu bieten.“

Generell gelten für alle Notfälle – vom Gasunfall über den Stromunfall, Schock, Verätzung, Verbrennung und Vergiftung – folgende Grundregeln:

  • Ruhe bewahren
  • Notruf tätigen: Rettung 144, Feuerwehr 122, Polizei 133, Euro-Notruf 112
  • Unfallstelle absichern
  • Personen aus der Gefahrenzone bringen, aber den Selbstschutz beachten!
  • Verletzte nicht alleine lassen.

Neben Unfällen gibt es auch interne oder neurologische Notfälle etwa Herzinfarkte oder Schlaganfälle. Auch hier gelten die Grundregeln, aber zusätzlich ist Folgendes zu beachten:

Bei einem Herzinfarkt haben Patient*innen häufig ein Beklemmungsgefühl, Schmerzen in der Brust, die in den linken Arm ausstrahlen, Atemnot, Todesangst und einen unregelmäßigen oder schwachen Puls. Richtiges Handeln beinhaltet hier: 

  • Bei Patient*innen bei Bewusstsein eine Lagerung mit erhöhtem Oberkörper, das Öffnen beklemmender Kleidung und das Beruhigen der Person.
  • Bei Patient*innen ohne Bewusstsein sind Sofortmaßnahmen zu ergreifen: Notruf wählen, Ersthelfer*innen informieren und stabile Seitenlage.
  • Bei Patient*innen ohne Atmung sofort Herzdruckmassage (CPR) starten!

Bei einem Schlaganfall können Patient*innen folgende Symptome haben: Lähmungserscheinungen in Armen und Beinen, hängende Mundwinkel, Sprachstörungen, Schwierigkeiten beim Sprechen und Verstehen, Sehstörungen, einen halbseitigen Ausfall des Gesichtsfeldes, das Sehen von Doppelbildern, Kopfschmerzen, ungewöhnlich heftigen Drehschwindel und/oder plötzliche Gleichgewichtsstörungen. Es ist bei jedem Verdacht sofort der Notruf zu verständigen! Dabei unbedingt neurologische Probleme erwähnen, bzw. nach der neurologischen Abteilung fragen.

 „Generell ist es wichtig, auf Notfälle vorbereitet zu sein und medizinische Laien als Ersthelfer*innen auszubilden”, weiß Dr. Franz Sedlmeyer, MSc. „Denn die gesamte Rettungskette ist nur so stark, wie ihr schwächstes Glied.“

Beim AMD Salzburg selbst – dem größten Arbeitsmedizinischen Zentrums Westösterreichs – arbeiten Arbeitsmediziner*innen und Arbeitsmedizinisches Fachassistent*innen Hand in Hand mit Arbeitspsycholog*innen und Sicherheitsfachkräften. Für weitere Informationen stehen Ihnen Ihre Präventivkräfte des gerne zur Verfügung.