Eröffnungsfest
Erste überbetriebliche Kinderbetreuung
in Salzburg eröffnet
Familie und Beruf harmonisch in Einklang zu bringen ist eine der größten Herausforderungen für Eltern. In Zell am See wird seit kurzem ein innovatives Konzept für die Kinderbetreuung umgesetzt: Anfang Oktober wurde der erste betriebsübergreifende Betriebliche Kindergarten im Pinzgau und damit der erste im Bundesland Salzburg eröffnet. Die Beratungsstelle BeKi des AMD Salzburg ist maßgeblich an dem Vorzeigeprojekt beteiligt.
Der neue Betriebskindergarten gilt als Unikum im Bundesland. Zum ersten Mal stellen in Salzburg zwei Unternehmen gemeinsam ein solches Vorhaben auf die Beine: Der Betriebliche Kindergarten ist ein gemeinsames Projekt der Schmittenhöhebahn AG und dem Hagebaumarkt Ebster. Beide Betriebe haben die Erfahrung gemacht, dass es für berufstätige Mitarbeiter*innen oft schwierig ist, für die Kinder während der Arbeitszeit eine passende Betreuung zu finden.
Das neue gemeinschaftliche Konzept soll Eltern entlasten und für eine optimale, lokal verankerte Kinderbetreuung als Ergänzung zum öffentlichen Angebot sorgen. Somit trägt das Projekt dazu bei, dass Mütter und Väter nach der Karenzzeit leichter wieder in den Beruf einsteigen können, weil sie ihre Kinder in guten Händen wissen.
Leuchtturmprojekt mit optimalem Betreuungsschlüssel
Unterstützt und beraten wurden die beiden Unternehmen von der Beratungsstelle BeKi – Betriebliche Kinderbetreuung des AMD Salzburg, der den Kindergarten auch betreibt. „Wir freuen uns sehr, unsere langjährige Expertise mit diesem Leuchtturmprojekt unter Beweis stellen zu können. Die Erfahrung zeigt uns, dass Betriebskindergärten Eltern enorm entlasten – etwa durch Zeitersparnis und kürzere Wege, an die Arbeit angepasste Betreuungszeiten, durch Betreuung auch in den Ferien sowie faire Kosten“, sagt Rafael Paulischin-Hovdar, AMD-Salzburg-Bereichsleiter der Betrieblichen Kinderbetreuung (BeKi).
Durchdachtes pädagogisches Konzept
BeKi hat zudem das pädagogische Konzept entwickelt, das viel Raum für kreative Aktivitäten bietet. Dank eines sehr guten Betreuungsschlüssels erhält jedes Kind die nötige individuelle Zuwendung und wird optimal gefördert. Derzeit werden 23 Kinder in einer Kleinkindgruppe und einer alterserweiterten Gruppe betreut. Nächstes Jahr soll es vier Gruppen geben.
Individuell angepasste Öffnungszeiten
Der Betriebskindergarten punktet vor allem mit flexiblen Öffnungszeiten. Diese sind speziell auf die Tourismusbranche zugeschnitten: Montag bis Freitag von 7:30 bis 18:30 Uhr, bei Bedarf auch samstags und sonntags. Besonders familienfreundlich: Der Kindergarten ist ganzjährig geöffnet und schließt nur zwei Wochen zur Grundreinigung und Jahresplanung. Neben Firmenkooperationen sind auch private Anmeldungen für Kinder aus der Umgebung möglich – der Kindergarten erfüllt den Bildungsauftrag des Landes Salzburg und kann alle Kinder bis zur Schulpflicht betreuen.
Ganzjährige Betreuung und branchenspezifisches Konzept
Standort des Betriebskindergartens ist die Flugplatzstraße 24 in Zell am See-Schüttdorf. Für den Neubau wurden über zwei Millionen Euro investiert. Das vom Architekturbüro Hasenauer.Architekten geplante Gebäude umfasst 512 Quadratmeter, ist in nachhaltiger Holzbauweise errichtet und bietet Platz für bis zu 48 Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren, gegliedert in zwei Kleinkindgruppen im Erdgeschoß und zwei alterserweiterten Gruppen im Obergeschoß. Helle Gruppenräume, ein großzügiger, knapp 500 Quadratmeter großer Garten mit zahlreichen Spielgelegenheiten sowie die Nähe zur Natur schaffen eine angenehme Atmosphäre für Kinder und Pädagog*innen.

Fotos: Schmittenhöhebahn AG / Stefanie Oberhauser
Besonders für Kinder unter drei Jahren gibt es in Salzburg Betreuungslücken und Öffnungszeiten, die nicht bedarfsgerecht sind. Betriebliche Einrichtungen sind daher eine wichtige Ergänzung zum bestehenden Betreuungsangebot. Die Beratungsstelle Betriebliche Kinderbetreuung (BeKi) des AMD Salzburg unterstützt Unternehmen bei der Planung und Umsetzung maßgeschneiderter Lösungen. BeKi wird von der Wirtschaftskammer Salzburg (WKS) und der Arbeiterkammer Salzburg (AK) finanziert.