Der aktuelle AMD-Tipp von Mag. Birgit Artner und Dr. Franz Sedlmeyer

Hund im Büro:
die Vor- und Nachteile

Hunde dürfen nur mit einer schriftlichen Genehmigung des Arbeitgebers mit ins Büro. Ausnahmen gelten für Therapie- und Assistenzhunde. Was spricht dafür und dagegen, den eigenen Hund in die Arbeit mitzunehmen?

Zwei AMD-Expert*innen aus den Bereichen Arbeitspsychologie und Arbeitsmedizin erklären die Vor- und Nachteile von Bürohunden und erläutern, welche fachlichen Perspektiven es bei der Entscheidungsfindung zu beachten gilt.

„Hunde im Büro haben wissenschaftlich nachgewiesen positive Effekte auf Gesundheit und Produktivität: weniger Stress, mehr Bewegung, höhere Motivation“, zählt Mag. Birgit Artner, Leiterin der Arbeitspsychologie beim AMD Salzburg, einige positive Aspekte von Bürohunden auf.

Ein Hund am Arbeitsplatz bringt aber auch Herausforderungen und Konfliktpotenziale mit sich. Deshalb plädiert Dr. Franz Sedlmeyer, Ärztlicher Leiter beim AMD Salzburg, für eine sorgfältige Abwägung. „Am ehesten eignet sich die Mitnahme von Hunden bei Mitarbeitenden in Einzelbüros, bei Führungskräften oder Selbstständigen. Sie sind es gewohnt, ihre Arbeitsweise selbst zu strukturieren und können flexibler auf die Bedürfnisse des Hundes eingehen“, empfiehlt er.

Vorteile von Bürohunden

  • Haustiere, insbesondere Hunde, reduzieren Stress und fördern das Wohlbefinden.
  • Das Streicheln eines Hundes setzt das Glückshormon Oxytocin frei. Dieses senkt nachweislich das Stressniveau, was zu einem freundlichen, harmonischen Arbeitsklima führen kann.
  • Bürohunde fördern Bewegung und Kommunikation, z.B. durch kurze Spaziergänge.
  • Hunde bieten eine Gelegenheit für Pausen und helfen, den Kopf frei zu bekommen.
  • Bürohunde können die Mitarbeiterzufriedenheit stärken, da sie als „Eisbrecher“ wirken.

Nachteile von Bürohunden

  • Hunde im Büro können für Ablenkung und Konflikte sorgen.
  • Die Anwesenheit des Tieres kann den Arbeitsfluss stören und die Produktivität beeinträchtigen.
  • Allergien, Hygieneprobleme, Urin- und Kotspuren sowie die Übertragung von Krankheiten stellen gesundheitliche Risiken dar.
  • Nicht alle Mitarbeitenden sind mit Hunden vertraut oder mögen Tiere; es besteht die Gefahr von Spannungen und Unwohlsein.

Fazit: Die Entscheidung, ob ein Hund mit ins Büro darf oder nicht, muss eingehend überlegt sein. Nicht alle Hunderassen sind für das Büro geeignet und eine gute Erziehung ist in jedem Fall notwendig. Zudem muss die Mitnahme des Haustiers mit allen Personen am Arbeitsplatz vertraglich vereinbart werden – am besten immer schriftlich. Auch organisatorische Fragen sind vorab zu klären, etwa die Eignung der Räumlichkeiten, die Haftung bei Schäden oder der Umgang bei Kundenbesuchen. Klare Regeln für den Umgang mit Hunden im Büro sind jedenfalls essenziell. Zudem sollte man sich als Hundebesitzer*in unbedingt fragen, was für den Hund am besten ist: Würde er sich am Arbeitsplatz überhaupt wohl fühlen?

Foto: AdobeStock_306935440 / AMD Salzburg

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